Alles begann mit Amos. Im Sommer 2019 lernte ich den zwölfjährigen Amos kennen. Ich besuchte damals bereits zum dritten Mal das Rhino Camp. Amos kam eines Abends zu mir, sah mir in die Augen und sagte „Mister, ich muss mit Dir reden“. Ich merkte, dass ihm etwas auf dem Herzen lag und dass es ihm schwerfiel, weiterzusprechen. Er erzählte mir, dass er selbst zur Schule geht. Sein älterer Bruder und seine jüngere Schwester hätten diese Chance nicht. Für die Eltern war es völlig unmöglich, auch noch dieses Schulgeld zu zahlen. Amos gab das, was er in der Schule gelernt hatte, an seine Geschwister weiter. Aber das konnte einen Schulbesuch natürlich nicht ersetzen. Das alles machte Amos traurig und auch ich war tief berührt. Und so bat er mich eindringlich, seine Familie zu unterstützen.
Amos Geschichte öffnete mir die Augen. Durch ihn wurde mir klar, dass Amos bei weitem nicht der einzige Junge mit einer solchen Geschichte ist und dass es sich um ein sehr elementares und weit verbreitetes Problem handelt, das weitreichenden Konsequenzen für die betroffenen Kinder nach sich zieht. Dies war der Beginn des 1000-Schüler-Projekts.